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TV-Kritik/Review: The Muppets
(19.10.2015)
Die Puppen tanzen wieder. Diesmal allerdings weniger auf der Bühne, sondern überwiegend dahinter. Knapp 20 Jahre nach ihrer bislang letzten regulären TV-Serie
So weit, so gewohnt. Neu ist nun, dass die Serie nicht wie "Muppets Tonight!" und der berühmtere Vorläufer
So geht es hinter den Kulissen generell relativ sarkastisch zu, Gäste werden ein- und wieder ausgeladen, wie es der divenhaften Moderatorin gerade passt und selbst der sonst so nette Kermit darf sich hin und wieder von seiner abgebrühteren Seite zeigen. Die Serienmacher um
Was der Sender als erwachsenere Version der "Muppet Show" verkaufte, wird sicher nicht allen Altfans gefallen. Die Muppets sind nun keine unbeschwerten Figuren mehr, sondern mit ganz menschlichen Sorgen wie eben Liebespartnern, Schwiegereltern und anderem Anhang geplagt. Und das funktioniert nicht immer so richtig. Während die Dreiecksbeziehung zwischen Piggy, ihrem Dauer-Angebeteten Kermit und dessen neuer Freundin, der Schweinedame Denise ("Ich kann es nicht leugnen: Ich stehe auf Schweine."), durchaus für Witz und auch für schöne emotionale Momente sorgt, wirkt Fozzys Besuch bei den Eltern seiner Flamme eher bemüht. Hoffentlich treiben es die Autoren mit solchen Handlungssträngen nicht allzu weit, denn manche Details über das Liebesleben der Muppets will man dann doch besser nicht wissen (man denke nur an Gonzo und Camilla).
Erstaunlich ist wie immer bei den Muppets, wie die Puppenspieler es manchmal schaffen, dass man als Zuschauer völlig vergisst, dass es sich um relativ mimiklose Geschöpfe aus Plüsch und Schaumstoff handelt. Es wirkt einfach zu real, wenn etwa Kermit vor einem gemeinsamen Kinobesuch mit Piggy Schluss macht. In solchen Momenten spielt die Serie die Stärken aus, die Muppet-Produktionen schon immer ausmachten: die wiedererkennbaren Charakteristika der Hauptfiguren und das Talent der Puppenspieler, diese mit Leben zu füllen. Dabei ist die Atmosphäre diesmal nicht so nostalgisch wie in den beiden neuen Kinofilmen, aber zum Glück auch nicht so süßlich wie zum Beispiel in der "Muppet-Weihnachtsgeschichte". Die Figuren sind aber auch nicht so weit von ihren Ursprüngen entfernt, dass man sie nicht mehr wiedererkennen würde.
Der Fokus liegt dabei klar auf den "Stars" Kermit, Piggy, Fozzy und teilweise noch Gonzo, während die anderen Figuren bislang nur Nebenrollen einnehmen und etwa der altgediente Rowlf vorerst völlig fehlt. Gerade eine regelmäßige Serie böte natürlich auch die Chance, später stärker vermeintliche Randfiguren zeitweise in den Mittelpunkt zu stellen. An schillernden Charakteren ist das Franchise ja nicht gerade arm.
Über die Trefferquote der Gags in der neuen Serie lässt sich sicherlich streiten - das war allerdings, wenn man ehrlich ist, bei der Original-"Muppet-Show" auch nicht anders. Womit die Serie steht oder fällt, ist aber mehr, wie überzeugend die Figuren selbst sind, und da gibt es in den ersten beiden Folgen wenig zu meckern. Wie in den Vorgängerformaten dürfen natürlich auch menschliche Gaststars wieder nicht fehlen, so ist etwa gleich zum Auftakt die Schauspielerin Elizabeth Banks (
Marcus Kirzynowski
© Alle Bilder: ABC Studios
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