Deutsche TV-Premiere: 01.09.2018 (arte)
Warum tragen 600 Einwohner der südspanischen Kleinstadt Coria del Río den Familiennamen "Japón"? Es handelt sich um das Erbe einer ungewöhnlichen Expedition, die 400 Jahre zurückliegt: Im Oktober 1613 ging der Samurai Hasekura Tsunenaga im Auftrag des Herrschers Date Masamune im japanischen Sendai an Bord der Galeone "San Juan Bautista". Neben Händlern, Kriegern und spanischen Seeleuten schiffte auch der spanische Franziskanermönch Luis Sotelo ein, der fließend Japanisch sprach. Die Gesandtschaft wollte vom spanischen König Philipp III. und von Papst Paul V. die Erlaubnis einholen, eine neue Seestraße neben der Gewürzroute nach Indien zu eröffnen; im Gegenzug sollten christliche Missionare nach Japan geschickt werden. Bei seinem Aufbruch ahnte Hasekura Tsunenaga noch nicht, dass die Reise sieben Jahre dauern und ihn über die Weltmeere zu den mächtigsten Herrschern des Westens und der westlichen Kolonien führen sollte. Mit einem neuen Namen und vielleicht auch einer neuen Religion kehrte er in sein Heimatland Japan zurück, das sich unterdessen völlig gewandelt hatte. Wer war dieser japanische Samurai? Was ist über seine Beweggründe bekannt, und was über die tatsächlichen Hintergründe der Expedition?...
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Vier Jahrhunderte nach Tsunenaga besucht der Geschichtsprofessor Jésus San Bernardino von der Universität Sevilla Originalschauplätze und Archive, um die Hintergründe der langen Seereise aufzudecken. In Acapulco, Sevilla, Madrid und im Vatikan sucht er nach Berichten von Zeitgenossen, die den Mitgliedern der Gesandtschaft begegnet sind und Gegenstände oder Wissen mit ihnen ausgetauscht haben.
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Cast & Crew
- Regie: Stéphane Bégoin
- Musik: Renaud Barbier
- Kamera: Jeronimo Rodriguez-Garcia