Deutsche TV-Premiere: 06.05.2013 (arte)
(Hessische Filmförderung) Eine junge Schauspieltruppe aus Teheran hat sich in den Kopf gesetzt, ihr fantasievolles Märchenstück den Kindern zu zeigen, die im Iran sonst keine Möglichkeit haben, Theater zu sehen: Kindern auf dem verarmten Land, fernab der großen Städte. Doch bevor sie sich mit ihrem buntbemalten Lastwagen auf den Weg machen können, muss das Stück von einer Zensurkommission genehmigt werden, und das Unternehmen droht zu scheitern, bevor es richtig angefangen hat. Theater im Iran, das ist immer auch eine politische Mission. Die Zensur ist streng, Männer und Frauen dürfen sich auf der Bühne nicht berühren. Und doch finden die Theatermacher immer wieder einen Weg, die Sittenhüter zu überlisten und kritische Botschaften in ihre Stücke einzubauen. In einer Mischung aus Puppen und Realspiel erzählen die Schauspieler eine Geschichte vom Aufstand des Volkes gegen die Unterdrückung ihres Königs. Die zu erwartende Reaktion der Zensurbeamten bleibt natürlich nicht aus. Nur unter strengen Auflagen und in Begleitung eines Aufpassers wird es der Gruppe schließlich erlaubt, ihre Tour zu beginnen. Trotzdem ist es eine Reise ins Ungewisse. Eine solche Tournee hat es im Iran noch nicht gegeben. Niemand weiß, wie die unterschiedlichen Dorfgemeinschaften auf das Stück reagieren werden. "Freispielen im Iran" ist ein Roadmovie über die Kraft und die Zwänge des Theaters in diesem isolierten Land. Das zentrale Thema des Theaterstückes ist gleichzeitig Leitmotiv für den Film. Es ist der uralte Konflikt: Freiheitswille gegen Unterdrückung.
(hr-fernsehen)
Cast & Crew
- Drehbuch: Niko Apel