Originalpremiere: 1936
FSK 12
Auf dem Weg zu seiner Verlobten wird Joe Wilson von der Polizei mit einem gesuchten Verbrecher verwechselt und verhaftet. Bald sammelt sich vor dem Gefängnis ein Lynchmob, der die Herausgabe des Gefangenen fordert und schließlich sogar das Gebäude stürmt. Nur mit knapper Not gelingt es Joe, unerkannt zu entkommen. Offiziell für tot erklärt, beschließt er, sich an seinen Angreifern zu rächen: Er will sie wegen Mordes in die Todeszelle bringen. Der arbeitslose Joe Wilson eröffnet zusammen mit seinen Brüdern Charlie und Tom eine Tankstelle. Da das Geschäft floriert, beschließt er, um die Hand seiner Verlobten Katherine anzuhalten. Doch auf der Fahrt nach Illinois, wo Katherine als Lehrerin arbeitet, wird Joe mit einem Kindesentführer verwechselt und verhaftet. Die dürftigen Beweise lassen den Sheriff zwar an seiner Schuld zweifeln, doch der redselige Deputy "Bugs" Meyers verbreitet in der Stadt die Nachricht von Joes Verhaftung. Damit löst er eine verhängnisvolle Kettenreaktion aus. Bald formiert sich ein Lynchmob, der aus "respektablen" Geschäftsleuten und Hausfrauen besteht, die vom Sheriff verlangen, mit Joe kurzen Prozess zu machen. Als die Meute versucht, das Gefängnis zu stürmen, wird das Gebäude in Flammen gesetzt. Schwer verletzt und unbemerkt von den Angreifern gelingt Joe die Flucht. Obwohl seine Unschuld sich in den folgenden Tagen erweist, hält sich der mittlerweile offiziell für tot erklärte Joe versteckt. Im Verborgenen sinnt er auf Rache: Mithilfe seiner Brüder will er die Rädelsführer des Lynchmobs wegen Mordes in die Todeszelle bringen. Der engagierte und mitreißend fotografierte Kriminalfilm über Lynchjustiz, auch bekannt unter dem Titel "Blinde Wut", war Fritz Langs erste US-amerikanische Regiearbeit nach seiner Emigration aus Deutschland im Jahr 1933.
(BR Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Fritz Lang, Lesley Selander
- Drehbuch: Bartlett Cormack, Fritz Lang, Norman Krasna
- Produktion: Joseph L. Mankiewicz
- Musik: Franz Waxman
- Kamera: Joseph Ruttenberg
- Schnitt: Frank Sullivan