Originalpremiere: 2014
15.01.2015
Deutsche TV-Premiere: 29.11.2016 (arte)
Viviane Amsalem, die im Alter von 15 Jahren ihren Mann Elisha geheiratet hat, möchte die Scheidung. Seit Jahren leben die beiden schon getrennt. Allerdings kann in Israel die Eheschließung sowie deren Auflösung ausschließlich von Rabbinern vollzogen werden; und nur mit dem vollen Einverständnis des Ehemanns. Da sich dieser jedoch weigert, der Scheidung zuzustimmen, beginnt ein Prozess vor dem Rabbinatsgericht, der insgesamt fünf Jahre andauern wird. Auf der einen Seite steht eine Frau, die in einer unglücklichen Ehe lebt und sich nichts sehnlicher wünscht, als ihrem Mann endgültig den Rücken zu kehren. Auf der anderen Seite steht ein Mann, der kaum eine Gefühlsregung zeigt und von kalter Unnachgiebigkeit geprägt ist. Eine Anhörung folgt der nächsten. Ein Zeuge nach dem anderen erscheint. Mal wird in höchsten Tönen von Elisha als Vorzeigeehemann gesprochen, der sich fürsorglich um das Wohl seiner Familie kümmert. Ein anderes Mal wird Viviane in Schutz genommen und das Gericht um Nachsicht gebeten. Obwohl das Gericht Elisha dazu dräng, seiner Frau ihren Wunsch zu erfüllen, rückt dieser nicht von seiner Entscheidung ab. Wird es Viviane gelingen, den Kampf um ihre Freiheit zu gewinnen und den Scheidebrief zu bekommen? "Get - Der Prozess der Viviane Amsalem" ist der letzte Film in einer Trilogie um eine Frau im heutigen Israel. In "Getrennte Wege" (2004) und in "Shiva" (2008) versucht Viviane schon, ihren Mann zu verlassen, denn die Ehe des jüdisch-marokkanischen, aber in Israel lebenden Paares ist zerrüttet. Jedes Mal ist es die Familie, die ihr Veto einlegt.
(arte)
Cast & Crew
- Regie: Ronit Elkabetz, Shlomi Elkabetz
- Drehbuch: Ronit Elkabetz, Shlomi Elkabetz
- Produktion: Marie Masmonteil, Sandrine Brauer, Shlomi Elkabetz, Denis Carot, Anette Unger, Efrat Bigger, Ital Mintz, Raphael Deslandes, Riva Films, Elzévir, Cie, DBG Films, Arte France Cinema, Films Distribution, Canal+ France, Mini Traité Franco Allemand [fr], Israel Film Fund
- Musik: Dikla, Shaul Bezer
- Kamera: Jeanne Lapoirie
- Schnitt: Joelle Alexis
- Regieassistenz: Leehe Levin, Orna Lipkind
- Ton: Tuli Chen, Itzik Cohen, Neal Gibbs, Stephan Konken, John Purcell