Hilfe für den brasilianischen Regenwald: Zwei Frauen und ihr Engagement

Der atlantische Regenwald in Brasilien beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Der Artenreichtum des Mata Atlântica ist eine der höchsten weltweit. Brasiliens Regenwald ist die Lunge der Welt, heißt es. Für das Ökosystem ist er ein wichtiger Faktor. Der brasilianische Regenwald absorbiert CO2. Er wandelt die schädlichen Kohlenstoffdioxide in Sauerstoff um. Große Teile der Fläche wurden allerdings zerstört. Zwei Frauen aus unterschiedlichen Kulturen, die mehr als 1000 Kilometer voneinander entfernt leben, setzen sich beide für die Rettung des Atlantischen Regenwalds ein. Gut 85 Prozent seiner ursprünglichen Fläche hat er inzwischen verloren. Anita Studer ist Biologin. Sie wurde in der Schweiz und in Frankreich ausgebildet und kam nach Brasilien, um einen seltenen Vogel zu erforschen, den Forbes-Stärling, der im Nordosten Brasiliens heimisch ist. Bald stellte Anita fest, dass der Wald und mit ihm der Vogel verschwand. Für die Forscherin begann ein unermüdlicher Kampf für den Erhalt dieses Walds, den sie auch heute noch, mit fast 80 Jahren, führt. Die 26-jährige Hamangai lebt zwischen Pau Brasil, dem indigenen Reservat ihres Volks, in dem sie aufgewachsen ist, und Cruz das Almas - einer Kleinstadt mit 60.000 Einwohnern. Dort studiert die 26-Jährige Tiermedizin. Sie vollbringt den Spagat zwischen althergebrachten Traditionen und der Moderne und ist die erste ihrer Gemeinde, die studiert. Hamangai ist als Aktivistin tätig. Sie nimmt regelmäßig an internationalen Veranstaltungen teil, um sich für die indigenen Völker und den Erhalt ihres Lebensraums, den Regenwald, einzusetzen.