Die attraktive Bauchtänzerin Belgin (Bennu Gerede) lernt in einem Nachtclub von Istanbul den kleinen Ganoven Ali (Kadir Inanir) kennen und verliebt sich in ihn. Nach der Heirat verbietet Ali seiner Frau das Tanzen und drängt sie dazu, nur noch zu singen. Als Belgin erfährt, dass ihr Mann bereits ein Kind mit einer anderen hat, kommt es zum heftigen Streit, worauf Ali seine schwangere Frau im Stich lässt. Nach einer Fehlgeburt schöpft Belgin bald wieder neuen Mut. Sie wendet sich an den Plattenmanager Yashar (Engin Inal), der ihr großes Talent erkennt und der Sängerin durch Auftritte in Nobelclubs zu Popularität und wirtschaftlicher Unabhängigkeit verhilft. Als Ali zu ihr zurückkehrt, ist Belgin zunächst überglücklich. Doch der eingefleischte Macho kann den Erfolg seiner Frau nicht ertragen und will ihr mit Gewalt das Singen verbieten. Als sie sich widersetzt, verübt er eines Nachts ein Säureattentat auf Belgin, die dabei ihr linkes Auge verliert. Innerlich gebrochen sammelt Belgin langsam wieder ihre Kräfte und verarbeitet ihre Erfahrung in Pop-Songs, die sie zu einer umjubelten Symbolfigur und Vorkämpferin für Frauenrechte machen. Sie lässt sich von ihrem Mann scheiden. Als sie mit dem Erlös ihrer Konzerte Frauenhäuser finanziert und im Fernsehen öffentlich gegen die Unterdrückung der Frau in der türkischen Gesellschaft protestiert, wird Ali von seinen Geschäftspartnern aus der Halbwelt als jemand verspottet, der seine Exfrau nicht im Griff hat. Nach einem Konzert lauert er ihr auf und ersticht sie.
(MDR)
„Liebe - Rot wie Blut“ zeichnet ein vielschichtiges, spannendes und psychologisch einfühlsames Porträt der türkischen Popsängerin Bergen, die 1989 im Alter von 28 Jahren von ihrem Ex-Mann ermordet wurde. Der Originaltitel ist eine Anspielung auf „Liebe ist kälter als der Tod“ von Rainer Werner Fassbinder, dessen langjähriger Kameramann Jürgen Jürges den atmosphärisch dichten Film fotografierte.
(MDR)
Cast & Crew
- Regie: Canan Gerede
- Drehbuch: Canan Gerede