Originalpremiere: 2003
13.11.2003
FSK 12
John Bridger und seine Leute stehlen in Venedig Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar. Doch es gibt einen Verräter in den eigenen Reihen, der seinen Komplizen übel mitspielt. In F. Gary Grays rasantem Action-Spektakel liefern sich Mark Wahlberg und Edward Norton einen spektakulären Kampf um einen Gold-Transport - und sorgen dabei auf den Straßen von Los Angeles für absolut chaotische Zustände. Großes Hollywood-Kino, erstklassig besetzt. Sein letzter großer Coup soll es werden, danach will sich Safeknacker John Bridger (Donald Sutherland) für immer in den Ruhestand zurückziehen. Gemeinsam mit fünf hochspezialisierten Meisterdieben überfällt Bridger einen Palazzo in Venedig und macht sich mit der wertvollen Beute aus dem Staub. Doch lange währt seine Freude nicht, denn Bandenmitglied Steve (Edward Norton) hat augenscheinlich kein Interesse, das Diebesgut mit seinen Kameraden zu teilen. Kurzerhand erschießt er Bridger und befördert die anderen in die eisigen Tiefen eines Gebirgssees. Doch die Totgeglaubten überleben - und schwören sich, Steve zur Rechenschaft zu ziehen: Gemeinsam mit dem durchgeknallten Computergenie Lyle (Seth Green), dem smarten Frauenschwarm Rob (Jason Statham) und dem explosionsbegeisterten Sprengstoffexperten Left Ear (Mos Def) ersinnt Superhirn Charlie Croker (Mark Wahlberg) einen raffinierten Plan, um sich die Millionen zurückzuholen. Doch dem Trupp fehlt noch ein Tresor-Spezialist. Hilfesuchend wendet sich Croker daher an Bridgers Tochter Stella (Charlize Theron), die das Talent des Vaters geerbt hat und im Auftrag der Polizei als professionelle Safe-Technikerin arbeitet. Mit Stellas Unterstützung beginnt das Team mit den akribischen Vorbereitungen zu seinem wohl größten Geniestreich: Während Lyle per elektronischer Attacke ein Verkehrschaos auf den Straßen von Los Angeles initiiert, liefern sich Charlie und Steve ein atemberaubendes Katz-und-Maus-Spiel - mit einem Hubschrauber, Panzerwagen und drei getunten Mini Coopern. Mit "The Italian Job - Jagd auf Millionen" beweist der vormalige Videofilmer F. Gary Gray eindrucksvoll, dass er nicht nur gestylte Bilder kreieren, sondern auch fesselnde Geschichten mit sympathischen Charakteren erzählen kann. Schauspielerische Schützenhilfe erhält Gray dabei von einer erstklassigen Darsteller-Riege, die den einzelnen Figuren auf höchst charmante Art ihren untrüglichen Stempel aufdrückt. Während Donald Sutherland einmal mehr in die Vater-Rolle schlüpft, sorgen insbesondere die vermeintlichen Nebendarsteller durchgängig für gute Laune. In einer regelrechten Paraderolle glänzt Seth Green ("Old Dogs - Daddy oder Deal", 2009) als völlig abgedrehter Computerfreak Lyle, der für sich beansprucht, der kreative Kopf hinter der Internet-Musiktauschbörse "Napster" gewesen zu sein. An seiner Seite liefert Action-Star Jason Statham ("The Expendables 3"- 2014; "Fast & Furious 7" - 2015) eine wunderbare Over-the-Top-Performance als obercooler Frauenheld ab, dessen lässige Nonchalance sich mit Greens quirliger Überdrehtheit zu einer wunderbaren Einheit verbindet. Komplettiert wird die Runde schließlich durch den kindlich-naiven Enthusiasmus des Dynamit-Fetischisten Left Ear - eine Figur, die der Rapper Mos Def ("16 Blocks"- 2006; "Abgedreht" - 2008; "Can a Song Save Your Life -2013 ) mit prallem Leben füllt. Def ließ es sich zudem nicht nehmen, einen Song zum Soundtrack beizusteuern - ein Ensemblefilm im besten Sinne. Von der kollektiven Kreativität zeigte sich auch Hauptdarstellerin Charlize Theron (zuletzt im Kino zu sehen in "Mad Max: Fury Road, 2015) begeistert: "Ich bin ein Fan jedes einzelnen Mitwirkenden - inklusive der Minis. Der Film kümmert sich um all seine Figuren, gibt jedem seinen ganz eigenen Charakter und seine Aufgabe im Film." Das gilt nicht zuletzt auch für die zahlreichen Cameo-Auftritte bekannter Größen aus der Unterhaltungsindustrie, unter ihnen der echte "Napster"-Erfinder Shawn Fanning, Model Kelly Brook sowie der schwergewichtige US-Rapper Gawtti. Hauptdarsteller Mark Wahlberg überzeugt nicht nur vor der Kamera (Oscar für Beste männliche Nebenrolle in Martin Scorseses "Departed - Unter Feinden" - 2006; "Transformers - Ära des Untergangs" - 2014; "Ted" -2012; "Ted 2" - 2015), sondern auch als Co-Produzent qualitätsvoller US-Serien wie "In Treatment" oder "Boardwalk Empire". "The Italian Job - Jagd auf Millionen" ist ein Remake des Films "Charlie staubt Millionen ab" aus dem Jahr 1969 (Regie: Peter Collinson). Damals schlüpfte der Brite Michael Caine in die Rolle des kriminellen Masterminds Charlie Croker.
(ZDF)
"F. Gary Gray ("Set It Off") erweist sich in seinem Thriller-Remake als stilsicherer Filmkenner mit Gespür für seine Darsteller. Eingebettet zwischen zwei spannende Raubzüge, dreht sich bei diesem cleveren Krimi alles um das erotisch-intellektuelle Katz-und-Maus-Spiel der drei Protagonisten Mark Wahlberg, Charlize Theron und Edward Norton. Dabei trifft klassisches britisches Understatement auf amerikanisches High-Tech-Kino, und Gray gelingt zeitgemäßes und dabei doch angenehm altmodisches Kino für Cineasten und Actionfans gleichermaßen." (Mediabiz) Schon in seiner Jugend feierte Mark Wahlberg große Erfolge. Allerdings nicht als Schauspieler, sondern als Rapper "Marky Mark". Mit der Schauspielerei schuf sich Wahlberg aber schon damals ein zweites Standbein: Sein Leinwanddebüt gab er 1994 als einfacher Soldat in "Renaissance Man". Nach und nach eroberte Wahlberg immer größere Parts: Er spielte den Freund des drogensüchtigen Titelhelden in "Jim Carroll - In den Straßen von New York" und gab in "Boogie Nights" den aufstrebenden Pornostar Eddie Adams - eine Rolle, für die er viel Kritikerlob erntete. 2001 übernahm er die Hauptrolle in Tim Burtons "Planet der Affen", spielte danach das kriminelle Mastermind Charlie Croker in "The Italian Job - Jagd auf Millionen" und war einer der "Vier Brüder" im gleichnamigen Actionfilm aus dem Jahre 2005. Aufmerksamkeit erregte er 2006 als knallharter Cop Bryce Dignam in Martin Scorseses "Departed - Unter Feinden" - für sein überzeugendes Porträt des unbestechlichen Ermittlers wurde Wahlberg für den Golden Globe nominiert. Zuletzt sah man ihn in dem Drama "In meinem Himmel" in den deutschen Kinos. Privat hat sich der einstige "Bad Boy" inzwischen zum Vorzeige-Daddy gewandelt: Er hat zusammen mit Model Rhea Durham vier Kinder und engagiert sich mit der von ihm gegründeten "Mark Wahlberg Youth Foundation" für notleidende Jugendliche. Nach seinem Abschluss in Geschichte an der renommierten Yale-Universität arbeitete Edward Norton zunächst kurzzeitig für die Firma seines Großvaters im japanischen Osaka, wo er Familien mit geringem Einkommen zum eigenen Haus verhalf. Aber eigentlich wollte der am 18. August 1969 in Boston geborene Norton schon im Alter von sechs Jahren Schauspieler werden. So zog es ihn schließlich nach New York, wo er sich zunächst u.a. als Kellner durchschlug, bis der große Theaterautor Edward Albee auf ihn aufmerksam wurde und ihn auf die Bühne brachte. Mitte der 90er schaffte er dann auch den Sprung auf die große Leinwand: Als Leonardo DiCaprio die Rolle neben Richard Gere in dem Thriller "Zwielicht" ablehnte, ergatterte Norton den Part und wurde für seine herausragende Darstellung mit einer Oscar-Nominierung und einem Golden Globe geehrt. Mit seinen Rollen in "Larry Flint - Die nackte Wahrheit", "Alle sagen - I Love You" und "Fight Club" stellte er die ganze Bandbreite seines Könnens zur Schau und erwarb sich zu Recht den Ruf, eines der vielseitigsten und begabtesten Talente seiner Generation zu sein. Für die Verkörperung des Neonazis Derek Vinyard in "American History X" erhielt er schließlich seine zweite Oscar-Nominierung. Und mit der humorvollen Romanze "Glauben ist alles!" legte das Multitalent außerdem ein vielgelobtes Regiedebüt hin. 2008 spielte er die Titelrolle in der erfolgreichen Comic-Verfilmung "Der unglaubliche Hulk" und Anfang 2009 zeigte er sein ausgewiesenes schauspielerisches Können im Cop-Drama "Pride & Glory" neben Colin Farell.
(RTL Zwei)
siehe auch: The Italian Job (USA, 2022)
Cast & Crew
- Regie: F. Gary Gray
- Drehbuch: Troy Kennedy-Martin, Donna Powers, Wayne Powers
- Produktion: Enrico Ballarin, Matthew J. Birch, Laura Cappato, Jim Dyer, Kiki Morris, Paolo Rosada, David Sardi, De Line Pictures, Donald De Line, Tim Bevan, Eric Fellner, Wendy Japhet, Lynsey Jones
- Produktionsfirma: Paramount Pictures, Mestiere Cinema, Tele München Fernseh Produktionsgesellschaft, Working Title Films
- Musik: John Powell, Ryan B. Adams
- Kamera: Wally Pfister, Doug J. Meerdink, Mark Zuelzke
- Schnitt: Richard Francis-Bruce, Christopher Rouse
- Maske: Christalee, Tina Earnshaw, Joan Giacomin, Eileen Kastner-Delago, Donald Mowat, Shane Paish, Camille Henderson
- Kostüme: Mark Bridges
- Regieassistenz: Vincent Agostino, Kenny Bates, Consuelo Bidorini, Alex Corven Caronia, Bettina Godi, Doug Metzger, Richard Oswald, Timothy R. Price, Ethan Ross, Davide Sacchetti, David Sardi, Hillary Schwartz, Jeff Shiffman, Brian Steward, Cecilia Sweatman, Pat Wiss, Alexander Witt, Marco Zanon, James LaRocca
- Ton: Tom Small, Mark P. Stoeckinger, Mike Szakmeister, Christopher T. Welch
- Spezialeffekte: Scott Harper, Larry Morgan, Jeremy Oddo, Bart Barber, Darrell Burgess, Maurizio Corridori, Michael Holland, Dave T. MacDonald
- Stunts: Alessandro Novelli
- PF_PR_DESIGN: Charles Wood
- PF_SET_DEC: Denise Pizzini
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