Weiterer Titel: The VVitch
Originalpremiere: 2015
19.05.2016
Deutsche TV-Premiere: 31.03.2017 (Sky Cinema)
FSK 16
Neuengland in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Aus der Gemeinde verstossen, lässt sich eine puritanische Einwandererfamilie am Rande eines dunklen Forstes nieder. Über den kleinen Hof von Bauer William und seiner Frau kommt nun das Unheil. Die Eltern vermuten im Gehölz dunkle Mächte, die Kinder sprechen von einer Hexe. Die soll sich auch das spurlos verschwundene Baby geholt haben, das Thomasin (Anya Taylor-Joy), die älteste Tochter, gehütet hat.
Familienoberhaupt William versucht zu beschwichtigen, sucht für die Heimsuchung eine Erklärung in seinen Verfehlungen als Christ. Als ein weiteres Kind trotz Verbot den Wald besucht und danach schwer erkrankt, der Mais verdorrt und sich der Ziegenbock auflehnt, droht die Familie an ihrem Schicksal zu zerbrechen.
Dass Filmkunstkinos einen Horrorfilm ins Programm aufnehmen, hat Seltenheitswert - doch werden nur die wenigsten Filme dieses Genres mit Auszeichnungen geradezu überhäuft. Dem wie seine Geschichte in Neuengland beheimateten Regiedebütanten Robert Eggers ist dieses Kunststück gelungen mit einem Film, dessen Zusatztitel Programm ist: «A New-England Folktale». An «The Witch» kleben der Dreck der Scholle und die Ängste aus einer Zeit, in der in allen Ecken die Dunkelheit lauerte.
Dass Regiedebütant Eggers zuvor in Kostüme und «Production Design» machte, ist seinem Kinoerstling im besten Sinne anzumerken. Auch dank historisch exakter Details wie den handgenähten Kostümen vermittelt der Film ein Gefühl für die Zeit, in der die berüchtigten Hexenprozesse von Salem stattfanden, und die Ohnmacht einer kargen Existenz. Wesentlichen Anteil an der Wirkung des Filmes hat auch die Filmmusik von Mark Korven mit ebenso beunruhigenden instrumentalen wie Chor-Passagen.
In Ralph Ineson («Game of Thrones») und Kate Dickie («Red Road») hat Robert Eggers zwei knorrige britische Gesichter gefunden, in der 1996 geborenen Amerikanerin Anya Taylor-Joy die perfekte Darstellerin für Thomasin, eine junge Frau auf der Schwelle zum Erwachsensein - und zu etwas noch viel Verstörenderem.
Es wird spannend sein, die weitere Karriere des 1983 geborenen Robert Eggers zu verfolgen. Derzeit arbeitet er am Film «The Lighthouse» und scheint sowohl dem Horrorgenre als auch Stoffen aus der Vergangenheit treu zu bleiben. Als Hauptdarsteller des noch für 2019 angekündigten Filmes steht Willem Dafoe vor der Kamera.
Familienoberhaupt William versucht zu beschwichtigen, sucht für die Heimsuchung eine Erklärung in seinen Verfehlungen als Christ. Als ein weiteres Kind trotz Verbot den Wald besucht und danach schwer erkrankt, der Mais verdorrt und sich der Ziegenbock auflehnt, droht die Familie an ihrem Schicksal zu zerbrechen.
Dass Filmkunstkinos einen Horrorfilm ins Programm aufnehmen, hat Seltenheitswert - doch werden nur die wenigsten Filme dieses Genres mit Auszeichnungen geradezu überhäuft. Dem wie seine Geschichte in Neuengland beheimateten Regiedebütanten Robert Eggers ist dieses Kunststück gelungen mit einem Film, dessen Zusatztitel Programm ist: «A New-England Folktale». An «The Witch» kleben der Dreck der Scholle und die Ängste aus einer Zeit, in der in allen Ecken die Dunkelheit lauerte.
Dass Regiedebütant Eggers zuvor in Kostüme und «Production Design» machte, ist seinem Kinoerstling im besten Sinne anzumerken. Auch dank historisch exakter Details wie den handgenähten Kostümen vermittelt der Film ein Gefühl für die Zeit, in der die berüchtigten Hexenprozesse von Salem stattfanden, und die Ohnmacht einer kargen Existenz. Wesentlichen Anteil an der Wirkung des Filmes hat auch die Filmmusik von Mark Korven mit ebenso beunruhigenden instrumentalen wie Chor-Passagen.
In Ralph Ineson («Game of Thrones») und Kate Dickie («Red Road») hat Robert Eggers zwei knorrige britische Gesichter gefunden, in der 1996 geborenen Amerikanerin Anya Taylor-Joy die perfekte Darstellerin für Thomasin, eine junge Frau auf der Schwelle zum Erwachsensein - und zu etwas noch viel Verstörenderem.
Es wird spannend sein, die weitere Karriere des 1983 geborenen Robert Eggers zu verfolgen. Derzeit arbeitet er am Film «The Lighthouse» und scheint sowohl dem Horrorgenre als auch Stoffen aus der Vergangenheit treu zu bleiben. Als Hauptdarsteller des noch für 2019 angekündigten Filmes steht Willem Dafoe vor der Kamera.
(SRF)
"Atmosphärischer Horrorfilm, der auch als hintergründige Studie über Massenhysterie und Hexenwahn funktioniert." (Quelle: Cinema.de) Das Spielfilmdebut des Amerikaners Robert Eggers wurde auf dem Sundance Film Festival mit dem Regiepreis für den besten Spielfilm ausgezeichnet. 2018 inszenierte Eggers den Fantasy-Horrorfilm "Der Leuchtturm" mit Robert Pattinson und Willem Dafoe in den Hauptrollen.
(RTL Zwei)
Cast & Crew
- Regie: Robert Eggers
- Drehbuch: Robert Eggers
- Produktion: Jay Van Hoy, Lars Knudsen, Jodi Redmond, Daniel Bekerman, Rodrigo Teixeira, Sophie Mas, Michael Sackler, Julia Godzinskaya, Chris Columbus, Eleanor Columbus, Alex Sagalchik, Jonathan Bronfman, Lourenço Sant' Anna, Alexandra Johnes, Thomas Benski, Lucas Ochoa, Brian Campbell, Philip Stilman, Parts, Labor, RT Features, Rooks Nest Entertainment, Maiden Voyage Pictures, Mott Street Pictures, Code Red Productions, Scythia Films, Very Special Projects
- Produktionsfirma: A24, Pulse Films
- Musik: Mark Korven
- Kamera: Jarin Blaschke
- Schnitt: Louise Ford
- Maske: Traci Loader, Daniel McGraw
- Kostüme: Linda Muir
- Regieassistenz: Grant Boyle, Jeff Brownell, Beau Ferris, Jennifer Haufler
- Ton: Christopher Guglick, Jason Perreira, Adam Stein, Orest Sushko, Robert Turi
- Spezialeffekte: Richard Hypolite, Andrew Alzner
- Stunts: Carrie Eklund
- Distribution: Elevation Pictures, Universal Pictures International Germany GmbH, Universal Pictures International, CBC Gem
- Choreographie: Denise Fujiwara