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TV-Kritik/Review: "Homecoming": Julia Roberts' brillanter Paranoia-Thriller
(24.02.2019)
Zu
Aber gehen wir zurück zu Julia Roberts. Die ewige
Zu Beginn ist Heidi neu im HTSC. Das "Center" ist eine Einrichtung der Firma Geist Inc., die im Auftrag des US-Militärs operiert. In dem ausladenden Gebäude, einem zum Therapiezentrum umgebauten Bürokomplex, soll Soldaten mit post-traumatischem Belastungssyndrom beim Wiedereintritt ins zivile Leben geholfen werden - so der offizielle Auftrag. Warum aber dürfen die Soldaten das Gelände nicht verlassen? Warum liegt es abgeschieden inmitten weiter Sümpfe? Ein Anflug von Paranoia und Verschwörung liegt von Anfang an über den Szenen, ganz gemächlich erst werden beunruhigende Informationen freigelegt über das, was die Firma Geist da eigentlich im Sinn hat.
Über die meisten Soldaten im HTSC erfährt man wenig, im Mittelpunkt steht nur einer von ihnen: Walter Cruz (Stephan James, der im Kino gerade mit der James-Baldwin-Verfilmung
In den Flashbacks lernen wir auch die anderen Hauptfiguren kennen: Da ist Craig, der biedere Kollege von Heidi, der mit den Soldaten Roleplays improvisiert und sich immer dubioser aufführt. Alex Karpovsky (
In den quadratformatigen Szenen aus 2022 erfahren wir, dass Heidi nun bei ihrer Mutter Ellen lebt (Sissy Spacek, zurück aus
Roberts, James, Cannavale und Whigham spielen allesamt herausragend in dieser Serie, besonders Whigham (den man zuletzt in
Die Bedeutung des mysteriösen Blattes, das Shrier Carrasco einmal übergibt, wird bis zur letzten Folge nicht erläutert. Es könnte ein Ausgangspunkt der (bereits bestellten) zweiten Staffel von "Homecoming" werden. Ansonsten nämlich erzählt die erste Staffel eine weitgehend abgeschlossene Handlung. Und so clever wie geduldig diese sich einem fast antiklimaktischen Finale nähert, so wenig ist der Plot selbst (den die Autoren Micah Bloomberg und Eli Horowitz ihrem eigenen Podcast nachgestalteten) das, was hier das wirklich Besondere ausmacht.
Das größte Lob gebührt Regisseur Sam Esmail, der alle Episoden inszenierte und wieder einmal zeigt, warum er seit "Mr. Robot" zu jenen Filmemachern gezählt wird, die die Serienästhetik auf ein ganz neues Level gehoben haben: Esmail denkt in Kinobildern und pflegt dabei einen ganz eigenen Stil, eine rhythmisch staunenswert austarierte Mischung aus Close-Ups (die den profansten Dingen, vom Ananas-Dessert bis zum Schnürsenkel, ominöse Bedeutung verleihen) und distanzierenden Draufsichten. Er operiert mit beängstigend langsamen Zooms und einem geometrischem Framing, der die handelnden Figuren oft abseits der Mitte platziert (allerdings weniger extrem als in "Mr. Robot"), mit kunstvollen Plansequenzen, die die Zuschauer quer durch die Schauplatz-Architekturen führen, mit Split Screens, irritierenden Unschärfen und surrealen Intermezzi (der Pelikan!). In der besten Episode (Folge 8) gibt es eine Sequenz, in der Heidi und Carrasco durch parallele Flügel ein und desselben Gebäudes irren - wie Esmail das vor allem über visuelle Parallelisierungen inszeniert, gehört in Bild, Sound und Montage zum Besten, was das letzte Serienjahr in puncto Regie zu bieten hatte.
Hinzu kommt ein ausschließlich aus externer Musik bestehender Soundtrack, in dem Themen aus klassischen Thriller-Soundtracks (
Dieser Text basiert auf der Sichtung der kompletten ersten Staffel von "Homecoming".
Gian-Philip Andreas
© Alle Bilder:
Die zehnteilige Auftaktstaffel von "Homecoming" wurde bei Amazons Prime Video am 22. Februar 2019 in deutscher Synchronfassung veröffentlicht und ist exklusiv dort abrufbar.
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